Therapie nach dem Adeli-Konzept

Luca 15 Jahre - bei ihm besteht eine cerebrale Bewegungsstörung und er ist auf Hilfsmittel wie Rollstuhl und Computer mit Augensteuerung angewiesen. Im Alltag kann sich Luca mit seiner Familie recht gut per Mimik verständigen und macht dabei gerne und oft Witze. Eine Therapie nach dem Adeli-Konzept soll Lucas Beweglichkeit, Kopfkontrolle und Muskelaufbau fördern. Das Programm beinhaltet eine Vielzahl an neurophysiologischen Übungen mit dem Adeli-Anzug, der die therapeutische Wirkung auf das zentrale Nervensystem deutlich steigert. Die Übungen aktivieren die Hirnstrukturen, die für die Bewegungsaktivität verantwortlich sind, lindern pathologische Reflexe und beschleunigen die Entwicklung neuer physiologischer Bewegungsmuster. Für Luca wäre Herbst ein idealer Zeitpunkt für das Reha-Programm.

Tiergestützte Intervention

Raffael 9 Jahre - bei ihm bestehen Lern- und Konzentrationsschwierigkeiten, kombiniert mit ADHS. Der 9-Jährige ist überaus intelligent, verfügt jedoch über eine verkürzte Aufmerksamkeitsspanne sowie rasches Nachlassen von Konzentration und Ausdauer. Er besucht die 2. Klasse einer Volksschule und mag Tiere besonders gerne. Aus diesem Grund möchten Raffaels Eltern ihrem Sohn eine Förderung mit tiergestützten Einheiten ermöglichen: Tiere im therapeutischen Rahmen helfen, unterstützen und begleiten, fördern emotionale Nähe, körperliche Wärme und das Selbstbewusstsein des Kindes. Nicht zuletzt schaffen Tiere einen idealen Ausgleich zur Lernsituation und können bei immer wiederkehrenden Negativerfahrungen positive Akzente setzen. Dies wirkt sich nicht nur erfreulich auf die gesamte Entwicklung aus, sondern hat auch eine verstärkte Motivation als Resultat.

Sensorische Integration im Dialog

Lara 9 Jahre - bei ihr bestehen massive Wahrnehmungsschwierigkeiten, verbunden mit Ängsten. Die 9-Jährige darf keinen Moment aus den Augen gelassen werden, da sie Gefahren nicht einschätzen kann. In der Schule hat das Mädchen vor allem Konzentrationsprobleme, verwechselt häufig Buchstaben. Zuhause knüpft Lara mit Enthusiasmus Freundschaftsbänder und bastelt gerne. Sie ist überaus sensibel und nimmt sich alles sehr zu Herzen. Eine sensorische Integration im Dialog soll Lara künftig unterstützen und fördern. Bei dieser Therapieform werden Gleichgewichtssinn, taktiler Sinn und Tiefenwahrnehmung angesprochen, trainiert und verbessert. Es ist eine dialogische Therapie, an der das Kind aktiv spielend beteiligt ist. Sie führt zu einer besseren Regulation der Wahrnehmung und damit zum Aufbau des körperlichen und seelischen Gleichgewichts.